von Sebastian Wilhelm
Ich bin,
was ich bin.
Was ich war,
ist dahin!
Die Zeit verrinnt.
Zieht dahin!
Wo ist sie nur hin?
Kürzt sich und franst sich
wie eine Schnur,
die auf ihr Ende zugeht.
Ich selbst,
nichts mehr als Wind und Stille,
schön vergänglich und doch bestrebt.
Werde ich hinfort geweht.
Wider Willen!
Bin ich bestimmt,
was ich bin?
Folge ich der Schnur,
die ich auslegte?
Oder bin ich der,
den sie wegriss?
Wohin gehe ich?
Wer führt mich?
Hab ich mir den Verlauf so gedacht
oder mich in ihm verlaufen?
Ist es das Leben,
das darauf abzielt,
so zu verlaufen
wie man es nicht denkt?
Oder bin ich es,
der sich etwas ausmalt –
ein Gemälde mit Schloss
wie aus Sand gemacht,
farblich ganz anders als gedacht –
nur gewiss nicht nach Plan.