Ein Rückblick auf die Lesung vom 3. Februar im Museum für Gegenwartskunst
Von Leonie Hentis
Hohe Decken, dunkler Parkettboden – steril und kultiviert –, Schwarz-weiß-Portraits
von Menschen aus einem vorherigen Jahrhundert blicken in den Saal und in der
Mitte sind 30 Holzstühle mit genügend Abstand zueinander aufgestellt.
Auch die meisten Gäste sind in eine schwarz-weiße und zumeist kuschlige Garderobe gehüllt und führen stehend unbefangene Gespräche. Zwischen ihnen sitzen
Studierende mit DINA4-Blättern in den leicht zittrigen Händen – sie wirken
konzentriert und ganz in ihre Zettel versunken. Eine Mitarbeiterin des Museums für Gegenwartskunst tritt an das ebene Podium heran und eine erwartungsvolle Stille breitet sich aus. Sie plädiert an die Studierenden „doch häufiger vorbeizuschauen, ist ja schließlich kostenlos.“ Schmunzelnder Zuspruch seitens der Zuhörenden. Dann wird die studentische Lesung am 3. Februar um 18.00 Uhr eröffnet. Unsere einzige Anforderung an diesem Abend wird es sein, die fünf Texte auf uns wirken zu lassen.