Heute gegen Abschiebung – wie eine Studentin die Welt verbessern will

von Jana Gliese

Samba-Trommel und Trillerpfeife sind die Waffen der 24-jährigen Ronja in ihrem politischen Kampf

Im Schnellschritt laufen die Reisenden mit ihren Koffern und Taschen ins Düsseldorfer Flughafengebäude. Ronja lässt sich davon nicht beeindrucken. Sie hat sich mit ihren Leuten vor dem Eingang „Terminal B – Ankunft“ verabredet, um sich in Ruhe vorzubereiten. „Wir sind sieben aus der Samba-Gruppe. Hier ist der Rucksack mit den Sachen.“

Ronja ist 24 Jahre alt und studiert im siebten Semester Medizin. Sie ist groß und schlank. Ihr helles, reines Gesicht und die grünen Augen strahlen Freundlichkeit aus; die blonden Dreadlocks hat sie am Hinterkopf zusammengebunden. Sie trägt pinkfarbene Gummistiefel. Unter dem etwas zu weiten Rock kommt eine geringelte Strumpfhose zum Vorschein. Auf ihrem Rücken klebt ein silbernes Pappschild mit der Aufschrift „Bleiberecht überall“. „Nur noch die Trillerpfeife und dann los“, sagt Ronja aufgeregt. Die sechs anderen greifen in den Rucksack und schmücken sich mit rosa sowie silbernen Ketten und Federn. Vor ihnen liegen Trommeln und Rasseln.

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