„Bitte hilf mir, Ana!“ – Ein Leben, das von Body-Mass-Index und Kalorientabellen bestimmt ist

von Tabea Lettau

Ich habe Tränen in den Augen. Mein Hals tut weh. Es ist ein richtiges Brennen! Der Druck in meinem Magen lässt langsam nach. Ich fühle mich leer. Jetzt fühle ich mich wieder gut. Automatisch greife ich nach einem Taschentuch. Es liegt in unmittelbarer Nähe. Es ist immer dasselbe. Immer derselbe Vorgang. Ich tupfe meinen Mund ab und öffne das Fenster. Hoffentlich hat es niemand bemerkt! Ich wische mir die Tränen aus dem Gesicht, schließe die Tür auf und lächle … Zeilen aus dem Tagebuch einer jungen Frau, die sich aufgegeben hat, um einer Idealvorstellung zu folgen.

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Pyramus und Thisbe – frei nach Andreas Gryphius

von Minou Wallesch

Letzte Woche brachte das Projekttehater der Uni Siegen „Pyramus und Thisbe“ auf die Bühne im Lyz. Minou Wallesch war da und hat sich für euch eine Aufführung angeschaut. Ihr Fazit: Gut gespielt, aber das Stück … Naja.

Das Projekttheater der Uni Siegen unter der Leitung von André Barz inszenierte in diesen Tagen das Theaterstück Pyramus und Thisbe. Angelehnt an die Barockkomödie von Andreas Gryphius Absurda Comica oder Herr Peter Squenz spielen Siegener Studierende ein Schauspiel in einem Schauspiel in einem Schauspiel. Die Darsteller sind schon auf der Bühne, als das Publikum Platz nimmt, es wird der Anfang einer Theaterprobe inszeniert. Wer bekommt welche Rolle? Wer kann was am besten spielen? Wie können die Charaktere dargestellt werden? Die Requisiten zur Erkennung sind schnell gefunden. Der Schmied bekommt ein Banner mit der Aufschrift „Orlando Bloom“ und der Löwe eines mit „Der König der …“ Doch diese Ideen werden abgelehnt, die Rollen noch einmal anders verteilt und dann leert sich die Bühne wieder.

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Den Himmel über Siegen im Visier

von Jan-Hendrik Schulz

Die Uni Siegen hat eine kleine, aber feine Sternwarte. Angehende Physiklehrer studieren hier den Himmel – und immer mal wieder kommen begeisterte Sternengucker auch auf ihre Kosten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Im Menü kann Christoph Springob auswählen, ob er lieber Merkur, Venus oder Mond anschauen möchte. Er entscheidet sich für den Erdtrabanten, der Computer des Spiegelfernrohrs in der Sternwarte der Universität auf dem Haardter Berg errechnet, wo Luna gerade steht und das 42 Kilo schwere Instrument surrt in Position. Die Holzkuppel der Warte kann Springob, der technische Leiter der Sternwarte, in alle Richtungen schwenken und so die Sicht freigeben, mit den Wolken über dem Siegerland gelingt ihm das an diesem Tag nicht.
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