von Miriam Richter
Fast wie auf einem Gemälde schlängelte sich der Mondschein durch die kahlen Äste des schneebedeckten Waldes. Es war eine ruhige, klare Nacht. Nicht eine Wolke erstreckte sich am Himmel. Nur ein einziges Geräusch störte die angenehme Stille. Ein junger Mann joggte den Waldweg entlang. Rhythmisch waren seine Schritte und sein flacher Atem zu hören. In seinem leicht abgenutzten, weißen Jogginganzug passte er sich perfekt seiner Umgebung an. Einzig der rote Streifen an seinen alten Nike-Turnschuhen zeugte davon, dass er nicht zu den vielen Gewächsen gehörte, die den mit lockerem Schnee bedeckten Weg, auf welchem er mit jedem Schritt deutliche Spuren hinterließ, säumten. Er war völlig in seinem Lauf versunken. Dennoch blieb er unverhofft stehen, als er auf einer kleinen Lichtung ankam, und drehte sich um. Er schien etwas im Geäst zu suchen. Weiterlesen