„Nein, zum Abitur musste ich keine Bäume fällen“

Von der friedlichen Waldorfschule ins harte BWL-Studium – kann das gutgehen? Isabell Meurers interviewt eine Studentin, die den Sprung geschafft hat.

Die 21jährige BWL-Studentin Julia D. hat ihr Abitur auf einer Waldorfschule gemacht – und bereut es nicht.

Isabell Meurers: Sie waren von der ersten Klasse bis zum Abitur auf einer Waldorfschule. Warum haben Ihre Eltern sich damals für diese Schulform entschieden?
Julia D.: Weil meine Eltern auch schon ihr Abitur auf einer Waldorfschule gemacht hatten. Beide sind studierte Leute, aus denen „was Vernünftiges“ geworden ist. Sie haben ausschließlich gute Erfahrungen dort gemacht, daher war klar, dass ich und meine jüngeren Geschwister auf dieselbe Schule gehen. Dennoch hätte ich jederzeit wechseln können, wenn ich gewollt hätte.

Es gibt ja viele Vorurteile über Waldorfschulen …
O ja, die gibt es. Jeder, der erfährt, auf welcher Schule ich war, sagt als Erstes, dass ich bestimmt auch meinen Namen tanzen kann. Ich wurde sogar mal gefragt, ob ich bei meiner Abiturprüfung Bäume fällen musste. So ein Unsinn.

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