Rote Karte für Homophobie

von Jenny Brehm

Homosexualität und Fußball

Ich habe selbst Fußball gespielt, von der B-Jugend bis in den Herrenfußball. Dabei habe ich in der Kabine oder beim Training erlebt, wie homophobe Sprüche und Witze gerissen wurden. Aus Angst habe ich geschwiegen. Das ist gang und gäbe im Amateurbereich. Im Profifußball ist es nicht anders, wie Thomas Hitzlsperger sagt. Er ist der erste (prominente) offen schwule Berufsfußballer in Deutschland. Sein Outing ist ein mutiges Zeichen und wichtig. Allerdings hat er seine Karriere schon beendet.

Ich bin zwar nicht schwul, aber als Mensch, der als Mann geboren wurde, so gelebt hat und unglücklich damit gewesen ist und lieber als Frau leben möchte, weiß ich, wie schwer das ist, sich zu outen. Erst nachdem ich aufgehört hatte mit dem Fußballspielen, habe ich mich geoutet. Aus Angst vor den Reaktionen meiner Mitspieler. Die ehemaligen Mitspieler reden heute kein Wort mehr mit mir.

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Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei

von Kai Herrmann

Ein Kommentar zur Steuer-Affäre Hoeneß

Der Saubermann des deutschen Fußballs, Uli Hoeneß, der jahrelang durch erfolgreiche Selbstdarstellung in den Medien zum Musterbeispiel eines gesetzestreuen, bescheidenen und geradlinigen Bürgers wurde, zeigt sich selbst wegen Steuerhinterziehung an. Uli Hoeneß? Ist das nicht der Kerl, der meinte: „Keine Regierung der Welt kann mein Vermögen kleinmachen. Das mache ich schon selber – indem ich Fehler mache.“ (AZ-Interview 2002) Und der im selben Interview behauptete: „Mir ist inzwischen egal, ob ich 20, 50 oder 100 Prozent Steuern zahle – mir geht es um die kleinen Leute“? Ja, um keinen anderen handelt es sich!

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