Ich habe wohl eine Missionarsphobie. Und das ist auch gut so

von Kathrin Wagner

Ich bin nicht homosexuell, trotzdem bekomme ich bei Facebook missionarisch anmutende Nachrichten von homophoben Christen, die mir sagen wollen „Outing ist out“ oder „Homosexualität ist heilbar“. Irgendwie müssen sie ihre Ansichten ja unters Volk bringen. Ich kriege eine Gänsehaut und das Frühstück will sich einen Weg durch meinen Mund in die Freiheit bahnen.

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Rote Karte für Homophobie

von Jenny Brehm

Homosexualität und Fußball

Ich habe selbst Fußball gespielt, von der B-Jugend bis in den Herrenfußball. Dabei habe ich in der Kabine oder beim Training erlebt, wie homophobe Sprüche und Witze gerissen wurden. Aus Angst habe ich geschwiegen. Das ist gang und gäbe im Amateurbereich. Im Profifußball ist es nicht anders, wie Thomas Hitzlsperger sagt. Er ist der erste (prominente) offen schwule Berufsfußballer in Deutschland. Sein Outing ist ein mutiges Zeichen und wichtig. Allerdings hat er seine Karriere schon beendet.

Ich bin zwar nicht schwul, aber als Mensch, der als Mann geboren wurde, so gelebt hat und unglücklich damit gewesen ist und lieber als Frau leben möchte, weiß ich, wie schwer das ist, sich zu outen. Erst nachdem ich aufgehört hatte mit dem Fußballspielen, habe ich mich geoutet. Aus Angst vor den Reaktionen meiner Mitspieler. Die ehemaligen Mitspieler reden heute kein Wort mehr mit mir.

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