„New Conversation“ bieten Vielfalt ohne viele Worte

von Laura Schönwies

Eine Kritik zum Konzert im Musiksaal der Universität Siegen. Von Laura Schönwies.

New Conversation

Foto: Laura Schönwies

Erst seit wenigen Monaten gibt es sie, doch ihren Sound haben die Jungs um Sängerin Whitney Boateng schon längst gefunden: Robin Lindenberg (Klavier), Johannes Koch (E-Gitarre), Lukas von Fugler (Baritonsaxophon), Marco Hoffmann (Altsaxophon), Michael Gross (Tenorsaxophon), Matthias Schons (Tuba) sowie Peter Brandsch (Schlagzeug). Zusammen sind sie die neue Uni-Band „New Conversation“. Am vergangenen Donnerstag heizten sie mit einer Mischung aus Rock, Pop, Jazz, Blues, Soul und Funk den Musiksaal auf dem Haardter Berg so richtig auf. Das Publikum konnte zu Coverversionen von „Hit The Road Jack“ oder „Let’s Get Loud“ ordentlich mitgehen. Besonders glänzte dabei die Saxophon-Kombo Hoffmann, Gross und von Fugler. Whitney Boateng stimmte aber auch ruhige Töne an. Die eigens komponierte Ballade „Take Your Own Way“ wirkte durch ihre soulige Stimme besonders nachdenklich. Bei diesem Duett konnte zudem Gitarrist Johannes Koch dank seiner stimmlichen Vielfalt einen Kontrast bilden. Nach den eher rhythmusbetonten Teilen des Programms ließen sich die beiden Performer dazu entspannt auf Stühlen nieder.

Weiterlesen

„Holt euch noch ein Bier, dieser Song wird lang!“

von Minou Wallesch

Ein Konzert von Felix Gebhard in der Siegener Bar Schellack.

„Hallo, ich bin Felix Gebhard. Wenn ihr gerade im Begriff seid euer Bier auszutrinken, dann bestellt schnell ein neues, das erste Lied wird sehr lang. Und es wird mich und euch einiges an Geduld kosten.“ Die ersten Töne erklingen. Felix Gebhard steht auf der kleinen Bühne im Schellack. Er, seine E-Gitarre und viel Technik – für einen Mann mit einer Gitarre. Von den Gästen getrennt wird er nur durch einen kleinen Tisch mit unterschiedlichen Reglern darauf. Der Song beginnt mit langgezogenen Tönen. Sie schwingen ineinander, verweben sich und füllen den Raum. Nach einiger Zeit singt er ein paar Zeilen. Die langen Haare fallen ihm ins Gesicht, sie lassen seine Mimik nicht erkennen. Felix Gebhard taucht ganz hinter seiner Musik ab. Während er spielt, kommuniziert er nicht mit dem Publikum. Er scheint versunken und konzentriert an seinem Lied zu arbeiten. Etwas melancholisch singt Felix Gebhart mit sanfter Stimme, die dennoch nachdrücklich klingt. Nun dreht er an den verschiedenen Reglern neben sich, nimmt die gespielten Töne auf, legt neue darüber und begleitet sich selbst.

Weiterlesen