Samstag ist Kampftag

von Laura Kraft

Immer wieder begegnen wir im Supermarkt, Baumarkt oder Elekrogeschäft „stoffeligen, unmotivierten Mitarbeitern mit ausgeprägtem Fluchtinstinkt“. Liegt es an den Beschäftigten oder sind wir einfach schlechte Kunden?

„Was aus ist, ist halt aus! Haben wir nicht mehr!“, herrscht mich die Verkäuferin in einem Siegener Supermarkt an. Die Zeiten, als der Kunde noch König war, scheinen lange vorbei zu sein. Wie schon so oft weht mir in der Servicewüste Siegen ein scharfer Wind entgegen. Warum eigentlich? Mein Anliegen ist doch ein ganz einfaches. Ich möchte etwas kaufen. Mehr nicht. Vielleicht hat die Verkäuferin einfach einen schlechten Tag.

Der Laden ist voll, kurz nach Feierabend kommen viele von der Arbeit und wollen auf dem Heimweg noch ein paar Erledigungen machen. Genervte Kunden, lange Warteschlangen an den Kassen und gestresste Verkäufer, da kann die Stimmung leicht kippen. Das leuchtet mir auch ein. Ich verstehe allerdings nicht, warum ich an einem Mittwochvormittag in einem leeren Baumarkt in Dillnhütten einen Mitarbeiter am Informationsschalter regelrecht zwingen muss, seiner Arbeit nachzugehen und mir Auskunft zu geben.

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27.10.2014: Abriss einer Woche

von Theresa Müller

Eine Woche geprägt von diversen literarischen Veranstaltungen. Der Startschuss gegeben durch die mittwöchentliche LiteraListenLesung. Schlaf wurde zur Mangelware, denn die Literatur trat am Donnerstag, mit dem Beginn des Europäischen Literaturfestivals vielSeitig in den Vordergrund. Über eine Leinwand via Skype, in Kneipen, Cafés, im Museum und klassisch im Saal lasen Autoren, Schauspieler, Dozenten und Studierende ihre Werke und Lieblingsliteratur vor. Vorgelesen in Sprachen die so vielseitig waren wie die Inhalte der Texte. Weiterlesen

20.10.2014: Ein Montag für Garfield

von Johannes Herbst

Tief eingesunken hängt man in der Couch, macht es sich noch einmal richtig gemütlich. Eventuelle Katerleiden, die von übermäßigem Partykonsum in der Nacht zuvor herrühren könnten, sind schon so gut wie auskuriert. Auf dem TV-Bildschirm läuft ausnahmsweise mal etwas Sehenswertes, für das man sogar die Werbepausen in Kauf nimmt, oder die Lieblingsserie ist schon auf dem Laptop vorgestreamt. Das Essen hat bereits geschmeckt, ob selbst zubereiteter Braten mit Klöße oder Kostbarkeiten vom Lieferservice deines Vertrauen. Man ist satt und zufrieden. Es ist Sonntagabend, alles scheint gut. Doch irgendwas stimmt da nicht, ein ungutes Gefühl mischt sich unter die Entspannung, ein leichtes Ziehen und Drücken wird im Hinterkopf spürbar. Es sitzt dir im Nacken, du hast es fast ausgeblendet, doch es ist unausweichlich. Der Montag kommt. Weiterlesen