Don’t cum on human rights! – Fight for your rights! Warum ich Femen verstehe.

Kathrin Wagner kommentiert Thomas Marbachs Text „Sexismus“

Sextremismus macht Angst. Vor allem dem männlichen Geschlecht.

Sextremismus macht Angst. Vor allem dem männlichen Geschlecht. Die Provokation der Femen durch Oben-Ohne-Aktionen kommt nicht bei jedem gut an. Warum? Der männliche Blick, der die Frau als Fragment wahrnimmt, wird durch die weibliche Nacktheit natürlich auf die Brust gelenkt – aber seine Skopophilie wird enttäuscht, denn statt zwei prallen, glänzenden, im Rhythmus des Ganges wippenden Brüsten wird er von politischen Aufforderungen abgelenkt und irritiert. Stichwort: Kastrationsangst!

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Sind Männer die besseren Ingenieure?

Jungs sind besser in Mathe und von Autos sollten Frauen lieber die Finger lassen? Janina Althaus sprach mit Fahrzeugbaustudentin Kristina Hahnemann über Vorurteile und ihren Traumberuf.

„Ich will keine Frau, die mir erklären kann, wie man Reifen wechselt.“ Mit solchen Sprüchen und einigen Vorurteilen hat man als Frau in männerdominierten Studiengängen zu kämpfen. Daran ändert sich auch in der Berufswelt zunächst wenig.

Das Interview führte Janina Althaus

Fahrzeugbaustudentin_Interview_Kristina_HahnemannKristina Hahnemann, 23, studierte erst Maschinenbau, später Fahrzeugbau an der Universität Siegen.

Kristina, du studierst Fahrzeugbau. Ist das nicht eher was für Männer?   

So ein Quatsch! Diese Ansicht ist nicht zeitgemäß.

Aber immer noch ein aktuelles Problem?

Ja! Denn man wird als Frau immer noch zu oft unterschätzt und muss sich dumme Sprüche anhören. Häufig traut man mir nicht so viel zu. Wenn man mich sieht, denken die meisten: Die kann nett lächeln. Das war´s dann aber auch.“ Dabei muss ich kein männliches Gen in mir tragen, um die komplexen Vorgänge zu verstehen. In der Schule geht´s damit schon los. Jungs sind angeblich besser in Mathe. Diese Einstellung nimmt vielen Mädchen bereits die Chance, Spaß an der Arbeit mit Zahlen zu entwickeln. Mathematik bildet die Grundlage im Maschinenbau. Aber noch viel mehr geht es um logisches Denken.

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Die Anti-Führungsfrau

von Katharina Peetz

Porträt einer „self-made woman“.

Resolut klopft Sandra Keller* an die Bürotür des Chefarztes der Radiologie. Ihren Klienten Herrn Rashmari* hat sie im Schlepptau. Als sie das Zimmer betreten, wirkt der Chefarzt überrascht. Er hat mit Keller oft telefoniert, Verhandlungen geführt und Termine vereinbart. Die kräftige, raue Stimme ließ auf eine Frau mittleren Alters von großer Statur schließen. Nun steht Sandra Keller vor ihm: Sie ist 27 Jahre alt und 1,59 Meter klein. Die hohen Stöckelschuhe mit Pfennigabsatz gleichen das nicht aus. Der graue Hosenanzug sitzt eng, die langen, blondierten Haare sind zu einem Zopf zusammengebunden. Eine Narbe am linken Nasenflügel deutet auf ein früheres Piercing hin. Sie streckt dem Chefarzt die manikürte Hand mit den künstlichen Fingernägeln entgegen und redet gleich drauf los, nutzt den Überraschungseffekt. Sie preist Herrn Rashmaris außerordentliche medizinische Fähigkeiten, betont immer wieder, wie gern er in diesem Krankenhaus als Assistenzarzt arbeiten würde. Am Ende des Bewerbungsgesprächs hat Herr Rashmari seine Stelle so gut wie sicher. Die Geschäftsführerin der Personalvermittlungsagentur ist zufrieden.

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