Youtube: Fluch oder Segen?

– über Youtube-Stars und LeFloids Merkel-Interview

von Natalie Meyer

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Foto: Natalie und ihre Mitbewohnerin Kathleen

Ich habe sie lange aus den Augen verloren, sie sogar fast vergessen. Die Youtuber (Fachjargon: Vlogger). Eigentlich habe ich mich auch nie sonderlich für sie interessiert. Youtube, das war für mich von Anfang an eine tolle musikalische Sache. Endlich nicht mehr stundenlang vor VivaPlus sitzen und darauf hoffen, das erwünschte Musikvideo sehen zu können. Musikvideos auf Knopfdruck, Livemusik, Konzerte, auf denen ich selbst war,- noch einmal sehen. Auch „Dia-Videos“ mit hinterlegter Musik fand ich noch einigermaßen belustigend. Die Youtuber-Phase wäre sogar an mir vorbei gegangen, wäre da nicht meine drei Jahre jüngere Schwester Jenni gewesen. Meine Schwester und ich – sie ungefähr 12, ich 15- damals total auf dem Twilight-Trip, waren begeistert von Y-Titty, deren heutiger Ruhm noch in weiter Ferne war. Auch Coldmirror fanden meine Freunde und ich mega lustig. Das war’s. Seitdem habe ich nichts mehr von den Youtubern gehört. Und hätte auch nie gedacht, dass ich dadurch etwas verpasse. Dass ich nicht „Up to date“ bin.

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25.05.2015: Ein Medienrätsel

Er bietet die aktuellsten Nachrichten, aber auch Kulturtipps – ist aber keine Zeitung, die man am Frühstückstisch mit lautem Knistern aufschlägt oder geräuschlos auf dem Tablet liest. Er empfiehlt Rezepte und führt teilweise fragwürdige, oftmals nicht-repräsentative Telefon-Umfragen durch, die pro Anruf 50 Cent kosten. Erstaunlicherweise ist er ohne Internetzugang abrufbar. Und heute könnte er solche Dialoge zwischen den Generationen auslösen:
„Auf diese Taste da! Dieses Viereck mit den drei weißen Linien!“
„Sehe ich nicht!“
„Über der Eins.“
„Hab’s!“
„Drück drauf!“

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