Lehrer werden – wenn man denn mal dürfte…

Eine Glosse von Patrick Käfer

Liebes SEVON-Vergabesystem für das Referendariat an Schulen,„tausende Lehrkräfte an beruflichen Schulen fehlen zu Beginn des neuen Schuljahres“, „Bundesländer kämpfen um Nachwuchs an der Tafel“, so die Schlagzeile eines Artikels, über den ich neulich gestolpert bin. In meinen Ohren hört sich das schon etwas höhnisch an.
Vielleicht einige Worte zu mir: Ich bin einer dieser angehenden Berufspädagogen, von denen es offenbar viel zu wenige gibt. Damals bin ich noch in den allerletzten Jahrgang des Staatsexamens gerutscht. Ich wollte mich gut vorbereiten und habe freiwillig meine Praktika verlängert und einige Weiterbildungen nebenher gemacht. Weiterlesen

„Nein, zum Abitur musste ich keine Bäume fällen“

Von der friedlichen Waldorfschule ins harte BWL-Studium – kann das gutgehen? Isabell Meurers interviewt eine Studentin, die den Sprung geschafft hat.

Die 21jährige BWL-Studentin Julia D. hat ihr Abitur auf einer Waldorfschule gemacht – und bereut es nicht.

Isabell Meurers: Sie waren von der ersten Klasse bis zum Abitur auf einer Waldorfschule. Warum haben Ihre Eltern sich damals für diese Schulform entschieden?
Julia D.: Weil meine Eltern auch schon ihr Abitur auf einer Waldorfschule gemacht hatten. Beide sind studierte Leute, aus denen „was Vernünftiges“ geworden ist. Sie haben ausschließlich gute Erfahrungen dort gemacht, daher war klar, dass ich und meine jüngeren Geschwister auf dieselbe Schule gehen. Dennoch hätte ich jederzeit wechseln können, wenn ich gewollt hätte.

Es gibt ja viele Vorurteile über Waldorfschulen …
O ja, die gibt es. Jeder, der erfährt, auf welcher Schule ich war, sagt als Erstes, dass ich bestimmt auch meinen Namen tanzen kann. Ich wurde sogar mal gefragt, ob ich bei meiner Abiturprüfung Bäume fällen musste. So ein Unsinn.

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