Straßburg – Elsässischer Charme zwischen europäischen Machtzentralen

von Michael Fassel

Fachwerkstil, üppig blühende Geranien, der Duft frisch gebackener Crêpes – all das bietet das Straßburg. Bon voyage! Ja, Reisen ist seit geraumer Zeit wieder möglich, die LiteraListen schwärmen also wieder aus, um euch ein paar schöne Flecken näher zu bringen.

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Im Herz der elsässischen Stadt ragt das Straßburger Münster in den wolkenlosen Himmel, das durch seine unverwechselbare gotische Architektur nicht nur mich, sondern schon Goethe beeindruckt hat: „Wie das festgegründete ungeheure Gebäude sich leicht in die Luft hebt; wie durchbrochen alles und doch für die Ewigkeit.“ Seine Worte sind aufschlussreich, wenn man sich fragt, warum der Nordturm nicht aus einem dichten Mauerwerk, sondern aus vielen Streben besteht. Denn dank der „löchrigen“ Konstruktion hielt der Turm – der übrigens mit seinen 142 Metern von 1647 bis 1874 als höchstes Bauwerk der Christenheit galt – über Jahrhunderte Wetterkapriolen stand und bot selbst starken Windböen die Stirn. Goethe sollte Recht behalten. Weiterlesen

Nächste Lesung am 16. September

Wir freuen euch mitteilen zu können, dass unsere nächste Lesung am 16. September 2021 ab 19:00 Uhr im Vortex Surfer Musikclub stattfindet.

Geplant ist die Lesung im Biergarten unter freiem Himmel. Sollten wir aus wettertechnischen Gründen jedoch nach drinnen ausweichen müssen, greift die 3G-Regel.

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Wir freuen uns auf zahlreiche selbst verfasste literarische Texte!

Mein Freund der Baum

Steffen Mues ist verärgert, der Staatsschutz ermittelt. Die Kunstaktion „Die Antuung“ hat für Aufsehen gesorgt. Aber was genau ist am Abend des 30.07.2021 an den Siegufern geschehen?

Von Christian Bocksch

 

Die als Stadtführung angemeldete Kunstaktion von Lena Hugger und Hagen Keller hat für Aufsehen gesorgt. Die Siegener Zeitung berichtete am 31.07.2021 in einem Artikel darüber, hier nun eine kurze Beschreibung der Vorkommnisse:

Treffpunkt war der Kreisel in Siegen, wo sich um 17 Uhr bereits über 40 Personen versammelt hatten, um der Kunstaktion beizuwohnen. Es bildeten sich kleine Gruppen, in denen geredet und gemutmaßt wurde, was wohl auf die Teilnehmenden zukommen würde. Immerhin war in der Ankündigung von einer Opferung gesprochen worden. Dann schließlich begann die Aktion, indem die Anwesenden in zwei Gruppen eingeteilt wurden. Während eine Gruppe alkoholische Getränke konsumierte, wanderte die fortan als die „Nüchternen“ bezeichnete Gruppe den Häusling hinauf. Da der hier berichtende Augenzeuge in letzterer Gruppe war, wird im Folgenden aus deren Perspektive geschildert, was geschah. Dabei immer umgeben von Musik, gespielt aus mitgeführten Lautsprechern. Weiterlesen

Lyrischer Sommer 2021

Auf unserem Instagram-Account findet ihr kurzweilige lyrische Ergüsse von kreativen Schreiber*innen. Ihr seid herzlich eingeladen, mitzumachen. Sendet uns ein kurzes Video mit ein paar lyrischen Zeilen – es muss lediglich einen Bezug zum Sommer haben. Euer Spielraum ist also recht groß.

Wortmeldungen spezial – 2020, 2021- Teil 2

Wortmeldungen von Christian Bocksch, Kristin Scheller und Anna Luise Schüttler

 

Ich habe gelernt, dass zwischen Zivilisation und Barbarei manchmal nur drei hauchdünne Lagen Papier liegen. Wie einig sich die verschiedensten Kulturen in ihren Ressentiments sind. Für 2021 erwarte ich viel heiße Luft und dass Alles so weiter geht, wie es schon seit Jahren eigentlich nicht weiter gehen konnte.

von Christian Bocksch

 

2020 war für mich nicht nur gleichbedeutend mit dem Start einer Pandemie, sondern bedeutete für mich vor allem: Berufseinstieg. Das Virus hat mir nichts beigebracht, von dem ich froh bin, es gelernt zu haben. Dafür habe ich mich als Person und in meinem Job weiterentwickelt – und hoffe, dass sich das 2021 fortsetzt.

von Kristin Scheller

 

Das letzte Jahr war wohl für niemanden besonders schön, aber es hat mir auch sehr deutlich gezeigt, wie sehr mich meine Freunde auch in schwierigen Situationen unterstützen. 2021 wird noch die ein oder andere große Herausforderung für uns bereithalten und das große Aufatmen ist noch in weiter Ferne, aber wenn man schon eine globale Pandemie miterleben muss, ist es schön zu wissen, dass man die richtigen Menschen an seiner Seite hat (mit 2 Meter Sicherheitsabstand natürlich).

von Anna Luise Schüttler

 

 

 

Wortmeldungen spezial – 2020, 2021- Teil 1

Wortmeldungen von Johanna Klein, Mohini Ann Ramachandran und Ankay Black

Geduld
2020
Ein Jahr, das vieles, vor allem Geduld gelehrt hat. Geduldig darin sein und das Beste aus einem Online-Semester machen. Geduldig darin sein, Familie und Freunde nicht viel sehen zu können. Geduldig darin sein, dass man Situationen von heute auf morgen nicht ändern kann.

2021
Ein Jahr, das noch neu ist und in das ich gerne diese Geduld mitbringen möchte. Aber auch ein Jahr, in dem ich wieder zu meinem „alten“ Leben zurückkehren kann.

von Johanna Klein

 

Gruppenarbeit
Ich hab 2020 very unexpectedly gelernt besser in Gruppen zu arbeiten, einfach weil ich es studienbedingt musste. Ich hatte vorher echt heftige Vorbehalte diesbezüglich wegen der Zuverlässigkeit und so. Aber es hat sich herausgestellt, dass es durchaus auch Spaß machen kann, wenn alle an einem Strang ziehen. Und von 2021 versuche ich einen guten Start in den Master zu haben und (um mal auf den Schreibstammtisch zurückzukommen 😉) hoffentlich, hoffentlich ein paar halbwegs gute Texte mit Spanishtown zu produzieren.

von Mohini Ann Ramachandran

 

Gutes
Ich hab gelernt, dass aus einer Krise auch Gutes hervorgehen kann, dass ich Menschenmengen mehr vermisse, als ich gedacht hätte, und dass der Lieferservice ein Lebensretter sein kann – wenn nur auf Dauer ein teurer.

von Ankay Black

LiteraListen-Adventskalender: Alle 24 Türchen als PDF

Liebe Interessierte,

der LiteraListen-Adventskalender 2020 ist ab sofort als PDF-Datei erhältlich – das heißt alle 24 Lektüretipps auf einmal und ohne nerviges „Weiterlesen“-Klicken. Fragt uns an und wir senden euch umgehend die Datei mit allen Fotos und Buchteasern zu – zum Weiterstöbern und Nachlesen. Natürlich ist der Kalender als PDF kostenlos!

Auf unserem Instagram-Account sind alle 24 Tipps weiterhin abrufbar.

In diesem Sinne wünschen wir euch ein fröhliches Weihnachtsfest mit guter Literatur unter dem Tannenbaum sowie ein paar entspannte Lesestunden.

Eure LiteraListen

 

Interview mit Laura Ruthmann vom Social-Media-Team des Studierendenwerks Siegen

Ein Interview von Andreas Hohmann

  • Andreas Hohmann: Ich bin heute im Gespräch mit meiner ehemaligen LiteraListen-Kollegin, Laura Ruthmann, die mittlerweile beim Sudierendenwerksiegen arbeitet. Laura, was genau ist deine Aufgabe beim Studierendenwerk?
  • LR: Meine Aufgabe ist die Betreuung der Social-Media-Accounts des Studierendenwerks auf Facebook und Instagram. Seit über einem Jahr posten wir hier Aktuelles aus unseren vier Leistungsbereichen: Gastronomie, studentisches Wohnen, Studienfinanzierung und Kinderbetreuung. Zum Bereich der Gastronomie gehören die Mensen, Cafeterien und das Bistro. Das studentische Wohnen umfasst unsere Wohnanlagen in Uni-Nähe. Bei der Studienfinanzierung geht’s um die Themen BAföG und Studienkredite. Außerdem gehört zu uns der Bereich der Kinderbetreuung in unserer Kita und der flexiblen Kinderbetreuung „Flexi“.

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Ein Klassiker neu betrachtet: „Der Graf von Monte Christo“ von Alexandre Dumas

Eine Rezension von Lutz Dehenn

Im Jahr 1815 steht der einfache Seemann Edmond Dantés nicht nur kurz vor seiner  Beförderung zum Kapitän, sondern auch vor der Vermählung mit seiner Geliebten. Doch das bevorstehende Glück wird am Altar zu Nichte gemacht: Auf Grund einer Verschwörung aus Habgier und Eifersucht – der eine trachtet nach Edmonds Karriere, der Andere nach seiner Frau – wird er unschuldig in den Kerker geworfen. Hier verbringt er 16 Jahre seines Lebens. Doch bevor ihm nach dieser schier unendlichen Zeitspanne die Flucht gelingt schließt er eine innige Freundschaft mit seinem Zellennachbar. Der Hauptprotagonist erhält durch jenen nicht nur ein beachtliches Maß an Bildung in Fremdsprachen, Naturwissenschaften, Medizin und Philosophie, sondern verfügt zum Zeitpunkt seiner Flucht auch über das Wissen von einem Schatz von unermesslichen Reichtümern auf der Insel Monte Christo. Den Schatz geborgen lässt sich Edmond satte 9 Jahre Zeit um seinen Rachefeldzug zu planen, der ihn in die Gefilde des Pariser Adels führen wird, wo sich seine Verschwörer inzwischen ein anschauliches Leben durch tückische und unmoralische Methoden aufgebaut haben. Mittels unerschöpflichen Reichtums, universalgelehrter Bildung, in Haft erlernter unerschütterlicher Geduld und einem lang gereiften Plan trachtet der selbst ernannte Graf von Monte Christo nun nach Genugtuung.

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