von Minou Wallesch
Reise, reise im Leben.
Ich reise im Kreis
Seelenlos drehe ich mich
Nach Nord, Süd, West
Gehe nach Osten
Wende mich ab. Weiterlesen
von Minou Wallesch
Reise, reise im Leben.
Ich reise im Kreis
Seelenlos drehe ich mich
Nach Nord, Süd, West
Gehe nach Osten
Wende mich ab. Weiterlesen
von Susann Vogel
Hello – hello – hello – hello
Here we are now
Entertain –
Vorahnung und Herbst
Ein aufmerksamer Fall
Beredte Ignoranz
Randständig, ein Tramp
Emailletopf, Rucksack
Lektüre, Rückrad
Anliegen und Haut
Jeans und Riss Weiterlesen
von Jasmin Kathöfer
Von jetzt auf gleich sind alle Blätter verschwunden
und die Luft riecht nach Schnee
Du befreist dein Gesicht von den falschen Farben
dein Mund zerspringt wie eine Rosenknospe
Während die Sekunden verstreichen
legst du schwerelos deine Kleider ab Weiterlesen
von Lisa Neumann
„Ihr trockener Weißwein ist Marmelade, das können Sie unmöglich abstreiten.“
„Und ob ich das kann. Ich hole gern den Chef dazu.“ Weiterlesen
von Laura Schönwies
„Stimmt schon heutzutage … Leider“
Meine Augen bleiben an diesem Kommentar haften. Mein Zeigefinger hält inne – er scrollt nicht weiter nach unten. Ich hebe ihn an. Soll ich auf „Gefällt mir“ klicken? Weiterlesen
von Dinah Fischer
Inzwischen sind wir schon ein paar Schritte weit in 2015 unterwegs. Haben schon mal ein paar Tage gekostet, können aber doch noch nicht so recht sagen, ob wir den Geschmack wirklich mögen. Ich fühle mich in dieser Zeit immer etwas unbehaglich, orientierungslos. Und dann ist da diese Chance, die beinahe etwas von einer Pflicht hat, den Jahresanfang auch für eigene kleine Anfänge zu nutzen – oder für einen großen. Ganz so, als wären die ersten Januartage die einzige Zeit, in der du etwas beginnen oder verändern darfst. Mir sind – und damit stehe ich vermutlich ziemlich alleine da – die Monate ab September lieber. Sobald die Luft anfängt, nach Herbst zu riechen, kann ich mich entspannen: Jetzt geht es wieder abwärts. Nicht im negativen Sinne, sondern so, wie wenn man im Winter einen steilen Berg hinaufgestiegen ist und nun mit dem Schlitten hinabsausen darf. Das Jahr beginnt auszuatmen und pustet dich sanft bergab Richtung Weihnachten, dessen warme Lichter dir wie eine einladende Landebahn entgegenleuchten. Auf einer Welle von Süßigkeiten und weihnachtlicher Freundlichkeit gleitest du durch die Zeit zwischen den Jahren und rutschst schließlich in einen neuen Januar, wo du mehr oder weniger sanft zum Stehen kommst. Neben dir landen noch ein paar letzte Marzipankartoffeln. Du stehst auf und wirfst einen Blick zurück auf die vergangenen zwölf Monate, leicht unsicher, was du damit anfangen sollst. Vielleicht schießt du sie in den Wind, zusammen mit ein paar sprühenden Feuerwerksraketen, damit es nicht so traurig aussieht. Oder du faltest sie ruhig zusammen und legst sie auf den – mehr oder weniger hohen – Stapel, zu den bisherigen. Vielleicht rahmst du sie dir auch ein und hängst sie neben dein Bett, weil sie dir so gut gefallen haben. Weiterlesen