Buchmesse 2024 – Altern ist in aller Munde

Von Michael Fassel

Um es gleich vorwegzunehmen: Mein subjektiver Eindruck der diesjährigen Frankfurter Buchmesse mag täuschen. Das liegt zum einen daran, dass ich mir dort zwar überwiegend mainstreamige Gespräche und Kurzlesungen namhafter Autor:innen wie Caroline Peters, Eva Demski, Elke Heidenreich, Martina Hefter, Iris Wolff oder Jackie Thomae. An dieser Stelle könnte man betonen, wie sichtbar Weiblichkeit im Literaturbetrieb im Allgemeinen, auf der Frankfurter Buchmesse 2024 im Besonderen ist. Aber warum differenzieren zwischen den Geschlechtern? Gottschalk mit Ich suche mir ja die Veranstaltungen nicht nach sozio-kulturellen Kategorien wie Geschlecht aus. Ob ein Mann, eine Frau oder eine non-binäre Person liest, spielt eine untergeordnete Rolle. Gleichwohl kommt es auf die Sichtbarkeit von Feminismus und Queerness an. Als Teil der Buchmesse ganz selbstverständlich.

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Totgesagte leben länger

Eine Darstellung der Redaktion

Uns mögen vielleicht Spinnweben anhaften, ja vielleicht schlummern wir leichenblass in finsteren Särgen und kommen nur zum Lesen hoch auf den Campus, wenn es uns nach Wortspielen dürstet. Aber wir als Initiative existieren immer noch. Auch tagsüber. Auch im Sommersemester 2023. Und im Wintersemester 2023/24. Und im… Weiterlesen

Literaturtipp 2: Denis Schecks „Schecks Kanon. Die 100 wichtigsten Werke der Weltliteratur von ,Krieg und Frieden‘ bis ,Tim und Struppi'“

Lektüretipp von Michael Fassel

Nein, ich möchte es mir nicht so bequem machen und in meiner Lektüreempfehlung einfach auf die 100 Werke verweisen, die der belesene Literaturkritiker Denis Scheck für hochrelevant erachtet. Vielmehr möchte ich auf den Lesegenuss dieses besonderen Buches aufmerksam machen. Mit unnachahmlichen Humor, Know How und erfrischendem Esprit weiß Denis Scheck auch vermeintlich sperrige Werke kurzweilig unterhaltsam zu vermitteln.  Weiterlesen

Der Jäger der los zog, die Welt zu erobern

Gametipp von Christian Bocksch

Mit dem Aufbausimulator „Dawn of Men“ versetzt das Spielestudio Madruga Works, von denen auch das Spiel „Planetbase“ stammt, die Spieler dieses Mal zurück in die Steinzeit. Durch sechs Zeitalter menschlicher Zivilisation entwickelt sich die geführte Siedlung immer weiter.

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Literaturtipp 1: Raymond Feists Midkemia Saga

Lektüretipp von Alexander Mosig

Du liebst Fantasy? Du hast Herr der Ringe im alljährlichen Rhythmus gerade zum 20ten mal durchgelesen und wartest sehnsüchtig auf das epische Ende von Das Lied von Eis und Feuer? Hohlbein und Heitz füllen deine Regale aber du suchst nach Abwechslung? Dann könnte der amerikanische Autor Raymond Feist genau der richtige Lesepartner für dich sein. Mit seinem Midkemia Zyklus hat er ein Fantasy Epos geschaffen, welches sich ohne Furcht mit anderen Riesen des Genres vergleichen lässt. Im Jahr 2016 wurde der erste Roman seiner Reihe neu aufgelegt und ist unter dem Titel Die Midkemia-Saga 1: Der Lehrling des Magiers in allen gängigen Buchläden zu erwerben. Die alten Ausgaben gibt es für kleines Geld als gebrauchte Werke. Weiterlesen

Frank Schätzing, Désirée Nick und „Graf von Stauffenberg“ – So vielseitig war die Frankfurter Buchmesse 2018

Ein subjektiver Nachbericht von Michael Fassel

Freitag, 12. Oktober: Nebelbänke lösen sich langsam auf, während die ersten Sonnenstrahlen die bunten Baumkronen in ein bernsteinfarbenes Licht tauchen. Da hebe auch ich mal den Blick länger von Frank Schätzings wuchtigen Thriller Die Tyrannei des Schmetterlings (ein Titel, der jedoch diesen friedvoll anmutenden Oktobertag einen bitteren Beigeschmack gibt) und lasse meinen Blick über die Landschaft zwischen Siegen und Frankfurt schweifen. Nichtsdestotrotz genieße ich die Farbenpracht sämtlicher Gelb- und Rottöne, die langsam an mir vorüberziehen. Dazu gesellt ist die freudige Erwartung auf die Frankfurter Buchmesse, die offenbar den azurblauen Tag für sich gepachtet hat. Auf der Außenanlage des Messegeländes tummeln sich viele Menschen mit Kaltgetränk und Eis und lassen sich die wärmende Sonne ins Gesicht scheinen. Ein Szenario, wovon manche Sommerfeste nur träumen können. Weiterlesen

Mehr als Sachertorte und Schlagobers – Die Wiener Kaffeehaus-Kultur

von Michael Fassel

Gemütlich im Kaffeehaus eine heiße Schokolade trinken und beim Lesen einfach die Zeit vergessen. Ja, das ist in einer Hauptstadt möglich, denn die Wiener verstehen es, Lebensqualität zu atmen. Auch wenn man beim ersten Besuch von einer Sehenswürdigkeit zur anderen tapert und sich einfach an den prunkvollen (dieses Adjektiv nehme ich übrigens ausgesprochen selten aus meiner Wortschatzkiste heraus) Gebäuden optisch labt. Doch Österreichs Hauptstadt wurde und wird von namhaften Literatur- und Kulturschaffenden immer wieder durch den Kakao – pardon! – die heiße Schokolade gezogen. Der französische Schriftsteller Albert Camus bezeichnete in Der Fremde das Gesicht der Stadt als „oberflächliche, üppige Szenerie […] in der wenigst natürlichen Stadt der Welt […]“. Camus hat Vorarbeit geleistet, Kabarettisten wie beispielsweise Helmut Qualtinger oder Karl Farkas haben sich ebenso zu teils abwertenden, teils diffamierenden, aber gleichwohl provokant-unterhaltsamen Urteilen hinreißen lassen. Doch irgendwann hat auch das Verspotten seinen Reiz verloren. Wien-Bashing kann demnach heute nur geschehen, wenn man aus nostalgischen Gründen an dieser Traditionslinie festhalten will oder wenn man es metonymisch für die Regierung gebraucht.

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„Ich hatte Angst vorm Jüngsten Gericht“ – Autorin Irma Krauß liest und spricht über Religion, Erziehung und persönliche Erfahrungen

von Michael Fassel

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Irma Krauß

„Ich hab heute zum ersten Mal öffentlich darüber gesprochen“, erklärt Irma Krauß, nachdem sie über ihren Fast-Absturz im Lechquellengebirge gesprochen hat. Betroffene Stille im Grünen Hörsaal, in dem die Autorin im Rahmen der von Dr. Jana Mikota und Prof. Dr. Mirjam Zimmermann organisierten Ringvorlesung „Religion in der Kinder- und Jugendliteratur“ am vergangenen Dienstagnachmittag (17. Januar) zu Gast gewesen ist. Weiterlesen