Archiv für den Monat April 2016
„Mysteriöses Wesen in Indonesien entdeckt – Dämon oder Missbildung?“
von Johannes Herbst
Eigentlich wollte ich – aufgrund eines kreativen Lochs – in dieser verspäteten Wortmeldung verschiedenste BILD-Überschriften sammeln und ohne Abstände aneinanderhängen. Das hätte dann ungefähr so ausgesehen:
ProfiGamerhabenÄrgerwegenPorno-SponsorE-Sport-LigasperrtYouPorn-TeamVater hacktVergewaltigerbeideArmeabJägertötetEinbrechermitKopfschussHatteJay-ZwasmitRitaOuraMysteriösesWeseninIndonesienentdeckt
Als ich merkte, dass die Idee doch nur halb so clever war wie ich dachte und auch die nicht-leserfreundliche Formatierung zur Attraktivität der Wortmeldung nicht gerade beiträgt, brach ich dann doch nach der vierten Schlagzeile ab und kurbelte nochmal neu. Die Bild.de-Homepage noch geöffnet. „Mysteriöses Wesen in Indonesien entdeckt“. Irgendwie hatte die letzte Überschrift ihren Zweck erfüllt und die rechte Maustaste wurde heruntergedrückt als der Pfeil auf dem Wort „Wesen“ lag. Was ich zu sehen bekam: Weiterlesen
Dead Man Walking – Finale
von Andreas Hohmann
Sein Name ist John Barrett, und er ist einzigartig. Weil er es als erster Mensch seiner Zeit geschafft hat, einen Polarwinter lang allein im arktischen Eis des Nordens zu überleben. Wie – das weiß niemand.
Dem Tod im Eis mit – wenn auch noch so knapper – Not entkommen zu sein, macht ihn drei Jahre später interessant für eine Forschungsexpedition unter der Leitung des Professors Dr. Dr. Emil Kanthorst. Ziel der Reise ist die legendäre Nordwestpassage – ein geheimnisumwitterter Seeweg genau in jener Region der Welt, in der John einst um sein Überleben kämpfen musste. Ob er den Weg kennt, weiß der Professor nicht. Denn John ist ein äußerst verschlossener Mensch. Aber er kennt die Gegend, viele ihrer Geheimnisse und die meisten ihrer lebensbedrohlichen Tücken.
Infolge seiner jahrelangen Reisen entwurzelt, knapp bei Kasse und ohne Perspektive, lässt sich John widerwillig auf die Expedition des Professors ein. Dass er überhaupt zusagt, liegt vor allem an Fernando Degaine und Luna McTye, zwei alten Bekannten aus Schul- und Studienzeiten. Sie sind die einzigen vertrauten Menschen, die ihm noch geblieben sind.
Nach mehreren Monaten beschwerlicher Seereise erreicht die Expedition den winterlichen Küstenort Port Vernon. Erst dort wird John bemerken, dass eine zweite Expedition mit der des Professors um die Entdeckung der Nordwestpassage konkurriert. Es wird ein Landgang mit Folgen …
*
Meine Kopfschmerzen sind von einem anderen Stern. Von der Übelkeit ganz zu schweigen.
Als ich wieder zu mir komme, ist alles grau: Die Wände, der Fußboden, die Decke. Es ist ein kaltes, steriles Grau, aber wenigstens explodieren keine roten und weißen Flecken mehr vor meinen Augen. Stöhnend versuche ich mich aufzurichten – nur um dann festzustellen, dass ich in einem provisorischen Bett liege und fixiert bin. Meine Arme und Beine sind an die Seitenstangen des Gerüsts gefesselt. Weiterlesen
Klospruch der Woche #22
Dead Man Walking – Part 6
von Andreas Hohmann
Sein Name ist John Barrett, und er ist einzigartig. Weil er es als erster Mensch seiner Zeit geschafft hat, einen Polarwinter lang allein im arktischen Eis des Nordens zu überleben. Wie – das weiß niemand.
Dem Tod im Eis mit – wenn auch noch so knapper – Not entkommen zu sein, macht ihn drei Jahre später interessant für eine Forschungsexpedition unter der Leitung des Professors Dr. Dr. Emil Kanthorst. Ziel der Reise ist die legendäre Nordwestpassage – ein geheimnisumwitterter Seeweg genau in jener Region der Welt, in der John einst um sein Überleben kämpfen musste. Ob er den Weg kennt, weiß der Professor nicht. Denn John ist ein äußerst verschlossener Mensch. Aber er kennt die Gegend, viele ihrer Geheimnisse und die meisten ihrer lebensbedrohlichen Tücken.
Infolge seiner jahrelangen Reisen entwurzelt, knapp bei Kasse und ohne Perspektive, lässt sich John widerwillig auf die Expedition des Professors ein. Dass er überhaupt zusagt, liegt vor allem an Fernando Degaine und Luna McTye, zwei alten Bekannten aus Schul- und Studienzeiten. Sie sind die einzigen vertrauten Menschen, die ihm noch geblieben sind.
Nach mehreren Monaten beschwerlicher Seereise erreicht die Expedition den winterlichen Küstenort Port Vernon. Erst dort wird John bemerken, dass eine zweite Expedition mit der des Professors um die Entdeckung der Nordwestpassage konkurriert. Es wird ein Landgang mit Folgen …
Wenn Worte meine Sprache wären…
von Natalie Meyer
… meiner Meinung nach eine der wenigen ansprechenden Textzeilen des Popsternchens Tim Bendzko. Ich dachte eigentlich immer, dass Worte meine Sprache wären. Schließlich schreibe ich ständig – für die Uni, für die Literalisten, für Zeitungen und natürlich für mich selbst. Was es aber wirklich bedeutet, wenn Worte meine Sprache wären, das erfahre ich in diesen Tagen zum ersten Mal. Denn ich habe eine Kehlkopfentzündung. Zugegebenermaßen: Ich bin selbst dran schuld, habe bei einem Konzert am Freitag meine sowieso schon angeschlagene Stimme überfordert. Und es war leider geil.
Klospruch der Woche #21
Dead Man Walking – Part 5
von Andreas Hohmann
Sein Name ist John Barrett, und er ist einzigartig. Weil er es als erster Mensch seiner Zeit geschafft hat, einen Polarwinter lang allein im arktischen Eis des Nordens zu überleben. Wie – das weiß niemand.
Dem Tod im Eis mit – wenn auch noch so knapper – Not entkommen zu sein, macht ihn drei Jahre später interessant für eine Forschungsexpedition unter der Leitung des Professors Dr. Dr. Emil Kanthorst. Ziel der Reise ist die legendäre Nordwestpassage – ein geheimnisumwitterter Seeweg genau in jener Region der Welt, in der John einst um sein Überleben kämpfen musste. Ob er den Weg kennt, weiß der Professor nicht. Denn John ist ein äußerst verschlossener Mensch. Aber er kennt die Gegend, viele ihrer Geheimnisse und die meisten ihrer lebensbedrohlichen Tücken. Weiterlesen
Spielstraße
von Marius Albers
Wer kennt es nicht, das Zeichen 325.1? Auf dem blauen Grund bringt der Vater dem Sohn die Grundlagen des Dribblings bei, und zwar mitten auf der Straße. Dahinter steht ein Auto und wartet vermutlich, dass der Ball ins Aus in Nachbars Garten fliegt. Klar, jeder kennt das Schild, laut Straßenverkehrsordnung zeigt es den Beginn eines verkehrsberuhigten Bereiches an, oder auch volksmündisch: eine Spielstraße, wie die nette Szenerie illustriert. Die Polizei informiert, was in einer solchen verkehrsberuhigten Zone für Regeln gelten, hier ein paar winzige Ausschnitte für alle Autofahrer, die in der Fahrschule einmal mehr gepennt haben: Weiterlesen
Der König der Elfen erzählt – Lesung und Gespräch mit Bernhard Hennen
von Michael Fassel
Mit seiner Lesung zog der deutsche Autor Bernhard Hennen nicht nur eingefleischte Fantasy-Fans in seinen Bann, sondern konnte auch Wissenschaftler aus Germanistik, Anglistik und Romanistik begeistern. Im Rahmen der interdisziplinären Tagung „Die Literatur des Mittelalters im Fantasyroman“ vom 7. bis 9. April an der Universität Siegen gingen sie unter anderem der Frage nach, was die populäre Darstellung des Mittelalters in Romanen wie J. R. R. Tolkiens Klassiker Der Herr der Ringe so erfolgreich macht. Im persönlichen Austausch mit Bernhard Hennen konnten Wissenschaftler wie Fans dem Erfolg des Fantasyromans auf die Spur kommen.