von Kathrin Wagner und Jan-Hendrik Schulz
Sie sind jung, sie sind motiviert, hochqualifiziert und sie werden an der kurzen Leine gehalten: Wissenschaftliche Mitarbeiter, wissenschaftliche Hilfskräfte und Lehrkräfte für besondere Aufgaben bilden den sogenannten akademischen Mittelbau, de facto aber das Prekariat der Uni. Alexander Wohnig und Fabian Deus engagieren sich für die Situation ihrer Kollegen.
Festanstellungen sind die Ausnahme, Zeitverträge die Regel, schlechte Bezahlung ist noch ein eher nachrangiges Problem: Obwohl hoch qualifiziert, befinden sich viele akademische Mitarbeiter an Universitäten in einer prekären Arbeitssituation.
Mit „wissenschaftlichem Mittelbau“ wird im Grunde alles zwischen Student und Professor bezeichnet, egal ob Studium gerade beendet oder bereits jahrelange Lehrtätigkeit und Forschungsreputation. Was sie eint, ist die Ungewissheit, ob und wie es nach dem Vertrag weitergeht. Allein an der Fakultät I der Uni Siegen sind das Dutzende Mitarbeiter.