von Theresa Müller
Der Schriftsteller Enno Stahl besuchte die Universität Siegen und stellte seinen Essayband „Diskurspogo“ vor. Darin kritisiert er die gegenwärtige Literatur mit ihren einseitigen Charakteren und Themen, und das nicht gerade zurückhaltend.
Wie sieht die gegenwärtige Literatur in Deutschland aus? Was ist aus den Schriftstellern, den Verlegern, ja dem ganzen Literaturbetrieb geworden? Die Anzahl der vermarkteten Bücher steigt, doch die der großen Werken, wie wir sie von Thomas Mann oder Lew Tolstoi kennen, bleibt aus. Können wir von einem Verfall der Literatur sprechen, durch Massenmedien bedingt, dank der sich jeder Mensch Gehör verschaffen kann? Oder fördert der Fortschritt der Medien das politische Denken, die Auseinandersetzung mit dem Gegenwärtigen, das zur Integration und einer aufgeklärten Gesellschaft führt?
Am Mittwoch, den 7. Mai, sprach Enno Stahl, Schriftsteller und Journalist, an der Universität Siegen über seinen Essayband Diskurspogo, der 2013 im Verbrecherverlag erschienen ist und eben diese Thematik auseinanderpflückt. Im Januar diesen Jahres flammte, zugunsten der Popularität seines Werkes, wie er anmerkt, eine Debatte zu dem Artikel Lassen Sie mich durch, ich bin Arztsohn!, des Journalisten Florian Kessler, in der Zeit auf: die gegenwärtige Literaturdebatte.
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