Kopenhagen – Die bunte Stadt am Meer

von Johanna Klein

Nur 602.481 Einwohner leben in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen, in der Landessprache auch Kjobenhavn genannt. Sie erinnert eher an eine kleine Großstadt und befindet sich direkt am Meer. Von Deutschland aus finden sich verschiedene Anreisemöglichkeiten.
Kopenhagen ist eine lebensfrohe, bunte und eher entspannte Stadt. Die Bahnen sind leer, das meiste ist zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu erreichen. Die Unternehmungsmöglichkeiten sind groß – ein Strandtag, Bummeln, Sightseeing oder ein Tag im Freizeitpark – all dies ist möglich.

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Straßburg – Elsässischer Charme zwischen europäischen Machtzentralen

von Michael Fassel

Fachwerkstil, üppig blühende Geranien, der Duft frisch gebackener Crêpes – all das bietet das Straßburg. Bon voyage! Ja, Reisen ist seit geraumer Zeit wieder möglich, die LiteraListen schwärmen also wieder aus, um euch ein paar schöne Flecken näher zu bringen.

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Im Herz der elsässischen Stadt ragt das Straßburger Münster in den wolkenlosen Himmel, das durch seine unverwechselbare gotische Architektur nicht nur mich, sondern schon Goethe beeindruckt hat: „Wie das festgegründete ungeheure Gebäude sich leicht in die Luft hebt; wie durchbrochen alles und doch für die Ewigkeit.“ Seine Worte sind aufschlussreich, wenn man sich fragt, warum der Nordturm nicht aus einem dichten Mauerwerk, sondern aus vielen Streben besteht. Denn dank der „löchrigen“ Konstruktion hielt der Turm – der übrigens mit seinen 142 Metern von 1647 bis 1874 als höchstes Bauwerk der Christenheit galt – über Jahrhunderte Wetterkapriolen stand und bot selbst starken Windböen die Stirn. Goethe sollte Recht behalten. Weiterlesen

Interview mit Laura Ruthmann vom Social-Media-Team des Studierendenwerks Siegen

Ein Interview von Andreas Hohmann

  • Andreas Hohmann: Ich bin heute im Gespräch mit meiner ehemaligen LiteraListen-Kollegin, Laura Ruthmann, die mittlerweile beim Sudierendenwerksiegen arbeitet. Laura, was genau ist deine Aufgabe beim Studierendenwerk?
  • LR: Meine Aufgabe ist die Betreuung der Social-Media-Accounts des Studierendenwerks auf Facebook und Instagram. Seit über einem Jahr posten wir hier Aktuelles aus unseren vier Leistungsbereichen: Gastronomie, studentisches Wohnen, Studienfinanzierung und Kinderbetreuung. Zum Bereich der Gastronomie gehören die Mensen, Cafeterien und das Bistro. Das studentische Wohnen umfasst unsere Wohnanlagen in Uni-Nähe. Bei der Studienfinanzierung geht’s um die Themen BAföG und Studienkredite. Außerdem gehört zu uns der Bereich der Kinderbetreuung in unserer Kita und der flexiblen Kinderbetreuung „Flexi“.

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Von Schmetterlingen im Bauch, Fischen im Pool und Passwörtern im Kühlschrank

von Wiliam Mertens

Tanzend, mit suchenden Bewegungen bewegt sich ein achtjähriges Mädchen mit angenähten Schmetterlingsflügeln durch den heimischen Garten – eines von vielen metaphorisch aufgeladenen Bildern auf der 70jährigen Berlinale, die sich ebenfalls nach dem Wechsel der Festivalleitung von Dieter Kosslick zu Carlo Chatrian und Mariette Rissenbeek neu entwickeln muss. Der Garten stellt für die Protagonistin des berührenden französischen Dokumentarfilms Petite fille von Sébastien Lifshitz aus der Festival-Sektion „Panorama Dokumente“ einen sicheren Raum dar, in dem sie sich frei entfalten kann. Ihre Familie akzeptiert Sasha so, wie sie ist: Im Körper eines Jungen geboren, identifiziert sie sich schon seit ihrer frühen Kindheit als Mädchen. Doch in sehr aufwühlenden Interviews werden zum Teil Unverständnis und Druck durch die Gesellschaft sowie die daraus resultierenden psychischen Auswirkungen auf Sasha und ihre Familienangehörigen spürbar, die darum kämpfen, dass Sasha u.a. als Mädchen gekleidet zur Schule gehen darf. Insgesamt gelingt Lifshitz ein tiefschürfendes, engagiertes Plädoyer für Selbstbestimmung und Akzeptanz, das Sasha und ihrer Familie auf Augenhöhe mit Würde begegnet, nah an ihnen dran ist, nie reißerisch wirkt und dadurch zu echter Anteilnahme einlädt. Weiterlesen

Und jährlich schlägt das Bücherherz

Ein subjektiver Blick auf die Frankfurter Buchmesse 2019

von Michael Fassel

Frankfurt. Buchmesse. Menschen. Ein Gang irgendwo zwischen dem Arena und Ravensburger Verlag. Summend geht eine Frau vor mir her. Sie zieht ihren Trolley mit einer bewundernswerten Geduld durch die Massen an Bücherbegeisterten, die unmittelbar stehen bleiben oder nur sehr langsam vorankommen, das Tempo wechseln. Einigen läuft angesichts der überhitzten Hallen Schweiß von der Stirn. Doch niemand jammert. Kein Klagen über zu volle Rolltreppen, über zu teures Street-Food oder über die Preise gebundener Bücher. Bemerkenswerterweise gewinne ich der Frankfurter Buchmesse in diesem Jahr trotz des Ansturms am Verkaufs-Wochenende etwas Harmonisches ab. Denn die Menschen lesen (wieder). Völlig Fremde kommen über die neuen Bücher von Jojo Moyes ins Gespräch und stehen stundenlang für ein Autogramm an. Ein deutliches Besucherplus lässt das literarische Herz in der Bankenmetropole höher schlagen. Weiterlesen

Die Kopplung von Literatur und Wissenschaft: Ein Autorengespräch an der Uni Siegen

Wie eine spannende Lektüre zu einem Treffen mit dem Autor führt

von Alexander Mosig

Der Seminartitel „Resonanzerfahrungen der Moderne“ war für viele Studierende der Universität Siegen wenig greifbar. Erst mit der Beschäftigung mit wissenschaftlicher aber auch belletristischer Literatur lassen sich Verbindungen zum eigenen Leben knüpfen.
Die Seminarleiterin Frau Dr. Anke Kramer gibt Einblicke in das Thema Resonanz, welches sie fasziniert und fesselt und erklärt, warum sie den deutschsprachigen Schriftsteller Michael Ebmeyer zu einer Diskussionsrunde eingeladen hat. Weiterlesen

Nachlese: Eine Rückblick auf die Berlinale 2019

von Wiliam Mertens

Ohrenbetäubendes Piepsen, immer wieder die gleichen Geräusche prasseln auf mich ein, während ein kleines Kind völlig gefangen genommen von seinem Handyspiel ist, mehrere Passagiere den Vater vergeblich darum bitten, das Gerät leiser zu stellen und ich entnervt in der Bahn zum Flughafen sitze, auf dem Weg zur 69. Berlinale. Passender könnte mich die Bahnfahrt nicht auf meinen ersten Abend auf dem größten Publikumsfilmfestival der Welt einstimmen. Weiterlesen

Wenn Milchbauern auf die Barrikaden gehen – Ein Blick in Michel Houellebeqcs neuesten Roman

Rezension zu Michel Houellebeqcs Roman Serotonin 

von Michael Fassel

Das Lenkrad wird heftig nach links gerissen, der Wagen ist gefährlich nah am Abgrund. Der „Befreiungsschlag“ scheitert. Als Beifahrer an der Seite von Florent-Claude Labrouste möchte man sich in diesem Moment nicht wissen. Aber auch ohne dieses riskante, aus einem inneren Impuls gewagte Manöver würde man sich an der Seite des Ich-Erzählers und Anti-Helden in Michel Houellebeqcs neuestem Roman Serotonin nicht wohlfühlen. Der unter Depressionen leidende Mittvierziger hat keinerlei Hobbys und keine Freunde. Ebenso sind seine Beziehungen mit dem weiblichen Geschlecht gescheitert. Beim Lesen überkommt einen das Gefühl, dass suizidale Gedanken wie ein Damoklesschwert über der Hauptfigur schweben.

Handfeste Männlichkeitskrise

Schon zu Beginn klagt der Ich-Erzähler Florent-Claude Labrouste über seinen Vornamen, denn Florent passe sie nicht zu seinen „groben Gesichtszügen“, vielmehr zu einer „bottecellihaften Schwuchtel“ (S. 6). Wie bei Houellebeqc zu erwarten, deutet sich bereits auf den ersten Seiten eine Erschütterung des Männlichkeitsbildes des Protagonisten an, der sich als „substanzloses Weichei“ (S. 7) bezeichnet. Das Niveau des larmoyanten Duktus wird gehalten, allenfalls aufgelockert durch sarkastische Bemerkungen gegenüber Frauen, Homosexuellen und Migranten. Selbst längst überwunden geglaubte Vorurteilen werden durch den Ich-Erzähler erneut forciert, wettert etwa gegen Niederländer und Briten. Die unsympathisch wirkende Hauptfigur muss man aushalten, was eine literarische, aber auch gleichsam unterhaltsame Herausforderung darstellt. Weiterlesen

Eine kleine Weihnachtspredigt

von Tom Farnschläder

Meine lieben Brüder und Schwestern im Konsum,
es weihnachtet* sehr in unserer christlichen Hood und ich
komme nicht umhin, zu bemerken, dass der Business ordentlich
brummt.
All der Schund und Ballast, der sich über das ganze Jahr in
den Läden unseres Einzelhandels aufgestaut hat, wird nun in
einem reinigenden Prozess als Angebot getarnt und mithilfe
findiger PR-Fuzzies geschickt vermarktet an den Mann, die
Frau oder die Transsternchenperson gebracht. Weiterlesen

Konsumtradition oder Traditionskonsum?

von Reimund Bayerlein

Weihnachtszeit soll doch die geruhsame Zeit sein, “d’stade Zeit”, wie man im Bayerischen sagt. Manch wahre Genießer interpretieren diese Ruhe-verheißende Phase aber auch als die Halt-deine-scheiß-Fresse-du-Kotze-und-lass-mich-in-Ruhe-mit-deiner-Weihnachtskacke-du-Wixxer-Zeit. Zu welcher Position man sich auch bekennen mag, der traditions-bewusste Abendländer muss sich wie jedes Jahr die Kritik der Weihnachtsmuffel gefallen lassen. Und ich spreche nicht nur von jenen spitzfindigen Besserwissern, die in diesem christlichen Fest eine Ausgrenzung anderer Religionen sehen und unter dem fadenscheinigen Deckmantel integrations-schwangerer Sozialpolitik “Weihnachtsmärkte” in “Wintermärkte” umbenennen wollen. Hätte mich früher solch eine Fehlinterpretation des Integrationsbegriffs wutschäumend auf die Barrikaden gebracht, so entlockt es mir heut nur mehr ein resigniertes Naserümpfen gepaart mit Augenverdrehen und intensivem Kopfschüttlen – gern bis zur Bewusstlosigkeit. Weiterlesen